Bonitätsabschlag

Ein Floater als Anlageinstrument notiert theoretisch am Zinstermin mit seinem Nominalwert, in der Praxis erfolgt von diesem jedoch bei wirtschaftlich schwächeren bezogenen Unternehmen ein Bonitätsabschlag. Bei der Kreditvergabe führt der vorwiegend theoretische Bonitätsabschlag zu einem gegenüber den üblichen Kreditzinsen verringerten Zinssatz; in der Praxis geben Banken aber bevorzugt den geringsten erreichbaren Schuldzinssatz an und berechnen bei bonitätsabhängigen Zinssätzen zu den genannten Zinsen einen Bonitätsaufschlag. Im allgemeinen Sprachgebrauch werden besonders geringe Zinsen bei festverzinslichen Wertpapieren überdurchschnittlich guter Schuldner häufig als durch einen Bonitätsabschlag verursacht bezeichnet, das gilt entsprechend auch für Schuldverschreibungen sicherer Länder.

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