Sollzinsen

Sollzinsen bezog sich ursprünglich ausschließlich auf die bei einem negativen Kontostand des Girokontos vom Kunden an die Bank zu entrichtenden Zinsen. Sollzinsen beziehen sich auf einen genehmigten negativen Kontostand des Girokontos, während Überziehungszinsen die Zinsen für einen lediglich geduldeten negativen Kontostand bezeichnen. Die stringente Trennung zwischen Sollzinsen und Überziehungszinsen wird auch in der Presse nicht immer konsequent durchgeführt. Heute bezeichnen Sollzinsen neben den für ein Girokonto bei dessen negativem Kontostand zu entrichtenden Zinsen zunehmend auch allgemeine Kreditzinsen, so dass der Begriff für jede Art zu leistender Zinszahlungen verwendbar ist. Kritisiert wird vielfach, dass die Differenz zwischen Sollzinsen und Habenzinsen bei den meisten Banken überzogen ist.

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