Betriebsblindheit

Während die Umgangssprache mit Betriebsblindheit jede routinemäßig unreflektiert erfolgende Vorgehensweise bezeichnet, beziehen die Betriebswirtschaftslehre und die Betriebspsychologie ausschließlich auf entsprechende Abläufe innerhalb eines Unternehmens. Betriebsblindheit entsteht häufig, wenn bestimmte Arbeitsabläufe seit längerer Zeit nicht verändert wurden. In diesem Fall unterbleibt eine erforderliche Überprüfung, ob diese möglicherweise doch verändert werden sollten. Als Schutz gegen Betriebsblindheit dient die regelmäßige Einstellung externer Mitarbeiter, während eine ausschließliche Besetzung von Führungspositionen mit eigenen Mitarbeitern die Betriebsblindheit fördert. Die Gefahr der Betriebsblindheit besteht darin, dass Unternehmen notwendige Veränderungen nicht wahrnehmen; entsprechend führen anfängliche und anhaltende Erfolge häufig zu einer solchen.

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