Versäumnisgebühren

Versäumnisgebühren sind Gebühren für die verspätete Erledigung von Rechtsgeschäften mit öffentlich-rechtlichen Stellen. Die am häufigsten anfallenden Versäumnisgebühren betreffen die verspätete Rückgabe von Büchern nach einer Ausleihe in einer Bibliothek. Viele Büchereien bestreiten einen großen Teil ihrer Neuanschaffungen aus den eingenommenen Versäumnisgebühren, während die eigentlichen Nutzungsgebühren überwiegend gering sind. Versäumnisgebühren fallen in einen Bibliotheken bereits einen Tag nach dem vorgesehenen Rückgabedatum an, die meisten Büchereien wenden hingegen eine Kulanzregelung von einem Tag bis zu einer Woche an. Vereine und teilweise auch Unternehmen bezeichnen vom Kunden zu zahlende Mahnkosten bei verspäteter Bezahlung von Beiträgen und Rechnungen ebenfalls als Versäumnisgebühren, korrekt wäre jedoch der Begriff Versäumnisentgelt. Anstelle des Begriffes Versäumnisgebühr setzt sich zunehmend die Variante Säumnisgebühr durch. Im Steuerrecht können Versäumnisgebühren für die verspätete Abgabe einer Erklärung seitens des Finanzamtes angedroht und auch erhoben werden.

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