Das Europäische Währungssystem (EWS) bestand vom dreizehnten März 1979 bis Ende 1998 und wurde durch die Einführung des Euro als Buchgeld abgelöst. Das zentrale Element des EWS war der Wechselkursmechanismus, mit dessen Hilfe die Kursschwankungen der europäischen Währungen untereinander begrenzt wurden. Im Rahmen des Europäischen Währungssystems wurde der ECU als Buchgeld eingeführt. Die zulässige Bandbreite der Währungskurs-Schwankungen betrug in der Regel viereinhalb Prozent, zur italienischen Lira war eine erweiterte Bandbreite von sechs Prozent zugelassen. Bei größeren Marktschwankungen waren die Zentralbanken beider beteiligter Staaten zum Eingreifen verpflichtet. Wegen starker Spekulationen wurde die Bandbreite 1993 kurzfristig auf fünfzehn Prozent erhöht.