Der Leverage-Effekt sagt aus, dass eine geringfügige Veränderung der eines Parameters bei den Finanzierungskosten eines Unternehmens große Folgen zeitigen kann. Die deutsche Übersetzung des Begriffs lautet Hebelwirkung. Das bekannteste Beispiel für den Leverage-Effekt ist, dass eine geringfügige Veränderung des Zinssatzes für Fremdkapital die Kosten sowohl generell als auch im Vergleich zu den Eigenkapitalkosten entscheidend ändert. Im Oktober 2011 wurde bezüglich des Europäischen Stabilitätsmechanismus (ESM) darüber nachgedacht, für diesen ebenfalls den Leverage-Effekt als Kredithebel anzuwenden. In diesem Fall hätte die Gesamtsumme der Ausleihungen erhöht werden können, ohne dass diese Maßnahme mit einer Erhöhung des Haftungsrisikos der ESM-Mitglieder verbunden gewesen wäre.