Liquiditätspräferenz ist die Bezeichnung für das Verhalten vieler Marktteilnehmer, ihr Vermögen vorwiegend als Bargeld oder als jederzeit verfügbare Sichteinlagen zu verwahren und dieses nicht zu günstigeren Zinsen in längerfristigen Anlageformen zu investieren. Eine der wichtigsten Ursachen für die Liquiditätspräferenz von Wirtschaftsunternehmen besteht darin, dass sie in immer mehr Fällen nicht mit dem rechtzeitigen Eingang ihrer Forderungen rechnen, während die Liquiditätspräferenz privater Haushalte häufig durch eine fehlende Bereitschaft der Beschäftigung mit anderen Formen der Geldanlage begründet ist. In der Fachsprache wird das übermäßige Bereithalten von Bargeld auch als Führen einer Vorsichtskasse oder einer Eventualkasse bezeichnet.