Lombardsatz

Der Lombardsatz war in Deutschland bis zur Einführung des Euro als Gemeinschaftswährung der Zinssatz, zu welchem die Deutsche Bundesbank als Zentralbank Wechsel und andere lombardfähige Wertpapiere von Geschäftsbanken zur Refinanzierung angenommen hatte. Heute hat die Europäische Zentralbank den früheren Lombardsatz durch den Spitzenrefinanzierungssatz abgelöst. Der frühere Lombardsatz war deutlich geringer als der Diskontsatz, zumeist betrug der Abstand zwischen beiden maßgeblichen Zinssätzen zwei Prozentpunkte. Die Fachbezeichnung für Wertpapiere, bei welchen eine Beleihung zum Lombardsatz erfolgen konnte, lautete lombardfähig. Außerhalb des Euro-Währungsraumes kommt der Lombardsatz aktuell in vielen Ländern weiter zur Anwendung.

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