Quasigeld

Die erstmalige Verwendung des Begriffes Quasigeld, zumeist Quais-Geld geschrieben, stammt von der vormaligen Deutschen Bundesbank, welche mit diesem Begriff alle Einlagen bezeichnete, deren Laufzeit weniger als vier Jahre betrug. In einer zweiten Bedeutung meint Quasigeld Güter, welche auf dem Markt ähnlich wie Geld verwendet werden, ohne über dessen rechtliche Kennzeichen zu verfügen. In Italien dienten zu Lira-Zeiten Telefonmünzen als Quasigeld, da zu wenig Münzen im Umlauf waren. In dieser Bedeutung wird das Quasigeld auch als Near Money oder Beinahegeld bezeichnet. Mit einer ironischen Konnotation erfolgt die Verwendung des Begriffes Quasigeld für nicht durch tatsächliche Vermögenswerte gedeckte Finanzderivate, welche auf dem Finanzmarkt überwiegend wie Geld anerkannt werden.

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