Gegenfinanzierung

Der Begriff Gegenfinanzierung stammt eigentlich aus dem Bereich der Kameralistik und meint, dass eine Ausgabenerhöhung entweder durch künftig steigende Einnahmen oder durch Einsparungen in anderen Bereichen ausgeglichen werden müssen. Umgangssprachlich hat sich der Begriff der Gegenfinanzierung auch bei Unternehmen durchgesetzt, wo Ausgaben eigentlich als Investitionen angesehen werden und künftig zu Gewinnen führen. Des Weiteren werden Sparmaßnahmen in Unternehmen als Gegenfinanzierung bezeichnet, wenn sie Investitionen in anderen Unternehmensbereichen ermöglichen. Eine neue Bedeutung nimmt die Gegenfinanzierung im Rahmen der Kreditaufnahme für private Investitionen ein, wobei sie die Beantragung eines Darlehens für den Erwerb von Aktien und Anleihen meint. Voraussetzung für eine erfolgreiche Gegenfinanzierung privater Geldanlagen ist, dass der Ertrag der Geldanlage nach Steuern höher als die aufzuwendenden Sollzinsen ausfallen.

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