Kapitalbindungsdauer

In der Betriebswissenschaft bezeichnet die Kapitalbindungsdauer den Zeitraum, welcher erforderlich ist, um das bei einer Investition eingesetzte Kapital zu refinanzieren. Die Refinanzierung erfolgt, indem das Investitionskapital Einnahmen oder positive Zahlungsströme erzeugt. Der englische Fachbegriff für die betriebswissenschaftliche Kapitalbindungsdauer lautet Cash-to-Cash-Cycle. Eine übermäßig lange Kapitalbindungsdauer führt zu einer bedenklichen Verringerung der Liquidität eines Unternehmens. Bei der privaten Geldanlage bezeichnet die Kapitalbindungsdauer oder Kapitalbindungsfrist den Zeitraum, für welchen ein Anlagebetrag nicht verfügbar ist. Private Geldanlagen mit einer festen Kapitalbindungsdauer sind Festgeldkonten oder Sparbriefe. Eine der Betriebswissenschaft vergleichbare Definition der Kapitalbindungsdauer gilt bei der Geldanlage in dauerhaft erworbenen Aktien, hier endet sie mit der Refinanzierung des Kaufpreises durch Dividendenerträge.

^