Branchenabkommen

Privatwirtschaftlich bedeutet ein Branchenabkommen, dass ein Interessenverband mit einem Hersteller eine Vereinbarung trifft, nach welcher alle Mitglieder des zumeist einer konkreten Branche angehörigen Verbandes Rabatte erhalten. In der Politik dienen Branchenabkommen hingegen zur Vermeidung gesetzlicher Regelungen, welche von der entsprechenden Branche als übermäßig stark eingestufte Bestimmungen enthalten können. Branchenabkommen sind freiwillige Vereinbarungen zwischen der politischen Ebene und der Wirtschaft; wenn diese gewünschte Ziele deutlich verfehlen, behält sich die Politik die spätere Einführung einer gesetzlichen Regelung vor. Das bekannteste gescheiterte Branchenabkommen ist die Durchsetzung einer Mehrwegquote, als Folge der nicht erfolgreichen Umsetzung der Vereinbarung wurde das Einwegpfand eingeführt.

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