Getreidewert

Der Getreidewert gibt die Kaufkraft einer Währung in Äquivalenten der gewählten Getreideart an. Der Getreidewert wurde zeitweise während großer Inflationen tatsächlich verwendet. Als Vergleich für die Kaufkraft verschiedener Währungen ist der Getreidewert grundsätzlich verwendbar; zu beachten ist aber, dass in einzelnen Ländern unterschiedliche Getreidearten vorwiegend beziehungsweise kaum oder gar nicht zur Ernährung verwendet werden. Der Getreidewert lässt sich auch für die Ausgabe von Getreideanleihen nutzen. Eine bekannte deutsche Getreideanleihe war die 1923 ausgegebene Roggenanleihe. Der englische Fachausdruck für den Getreidewert lautet Grain Equivalent. In einer weiteren Bedeutung gibt der Getreidewert an, welche Leistung ein landwirtschaftlicher Betrieb für die Ernährung der Bevölkerung erbringt; gebräuchlicher in dieser Bedeutung ist aber der Begriff Getreideeinheit.

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