Hochzinsländer

Als Hochzinsländer gelten die Staaten, deren öffentlich-rechtliche Anleihen mit überdurchschnittlich hohen Zinsen ausgestattet sind. Der Grund für die Zinszahlung besteht in der schwachen Bonitätseinstufung der entsprechenden Staaten. Anleger haben beim Erwerb von Staatsanleihen aus Hochzinsländern nicht die vollständige Sicherheit, die vereinbarten Zinsen und die Rückerstattung ihres Einsatzes zum Laufzeitende tatsächlich zu bekommen, so dass die erhöhten Zinssätze eine Risikoprämie darstellen. Ein zusätzliches Risiko bei Geldanlagen in Anleihen aus Hochzinsländern besteht in der Entwicklung des Wechselkurses zum Euro, wodurch sowohl zusätzliche Gewinne als auch Verluste möglich sind. Anleihen aus Hochzinsländern führen wahrscheinlich nicht zu einem vollständigen Zahlungsausfall, für ihre nur teilweise Einlösung und für verspätete Zahlungen existieren jedoch historische Belege.

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