Der Wirtschaftstheorie zufolge wechseln sich Hochzinsphasen mit Niedrigzinsphasen im Konjunkturverlauf ab. Tatsächlich datiert die letzte nennenswerte Hochzinsphase aus den 1990er Jahren. Hochzinsphasen bieten Geldanlegern den Vorteil einer ansprechenden Verzinsung, sie sind aber zumeist mit einer hohen Inflationsrate verbunden. Für Kreditnehmer stellen Hochzinsphasen hingegen eine Belastung dar, da sie die für Investitionen notwendigen Kredite verteuern. Die Erhöhung der Leitzinsen und damit die künstliche Herbeiführung oder die Verstärkung einer Hochzinsphase kann als Mittel zur Senkung der Inflationsrate infolge einer Verminderung der Geldausgabebereitschaft dienen. Zum Schutz vor späteren Hochzinsphasen vereinbaren Immobilienkäufer und Hausbauer bei der Immobilienfinanzierung eine möglichst lange Zinsbindungsfrist.