Die Kapitalflucht bezeichnet den Vorgang, dass in einem unüblich großen Umfang Geldbeträge und Sachwerte wie Edelmetalle aus dem Inland in das Ausland übertragen werden. Die häufigsten Ursachen für eine Kapitalflucht sind die Vermeidung inländischer Steuern und der Schutz vor einer übermäßig hohen Inflation. Eine Kapitalflucht aus Angst vor einer möglicherweise drohenden Enteignung kam in Europa in der Vergangenheit vor, ist heute aber nicht mehr zu erwarten. Die Kapitalflucht innerhalb der EU wird durch die Euro-Währungsunion erleichtert. Die Kapitalflucht ist zwar häufig mit Straftaten wie einer Steuerhinterziehung verbunden, als solche ist sie jedoch erlaubt, da jeder Anleger das Recht hat, weltweit nach der günstigsten Anlageform zu suchen.