Niedriglohnländer

Niedriglohnländer sind die Staaten, in welchen der überwiegende Teil der Bevölkerung ein geringes Arbeitsentgelt erhält. In einer erweiterten Definition werden unter dem Begriff alle Staaten mit deutlich geringerem Lohnniveau als das Ausgangsland verstanden; in diesem Fall bleibt das Preisniveau des Produktionslandes unberücksichtigt. Die Verlagerung der Produktion in Niedriglohnländer verringert die Herstellungskosten trotz der zusätzlich zu zahlenden Transportkosten spürbar. Sie bietet dem jeweiligen Zielland auch Vorteile wie eine höhere Beschäftigungsquote, verfestigt dort jedoch häufig den Niedriglohnsektor. Zudem reichen die sozialen Standards und die Arbeitsschutzmaßnahmen in vielen Niedriglohnländern nicht für einen umfassenden Mitarbeiterschutz aus, so dass Konsumenten die dort produzierten Waren zunehmend aus sozialen Gründen ablehnen.

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