Der Begriff Papierwährung ist mehrdeutig. Er bezeichnet einerseits eine Währung, deren Bargeld nicht durch Goldreserven oder Reserven in anderen Edelmetallen gedeckt ist. Gemäß dieser Definition sind die meisten heute existenten Währungen als Papierwährungen anzusehen. Die zweite Verwendungsform des Begriffs meint Währungen, in welchen keine Münzen existieren, so dass ausschließlich Banknoten verwendet werden. Zu den kurzlebigen Papierwährungen gehörte die litauische Übergangswährung Tolunas, welche nach zwei Jahren durch den Litas abgelöst wurde. Eine heute gebräuchliche reine Papierwährung ist der Rubel Weißrusslands. Die italienische Währung vor der Einführung des Euro konnte als faktische Papierwährung angesehen werden, da die wenigen im Umlauf befindlichen Lira-Münzen so gut wie keine praktische Bedeutung für den Zahlungsverkehr hatten.