Der Tagesgeld-Fibor, oft wird die Schreibweise Tagesgeld-FIBOR verwendet, war der Zinssatz für Tagesgeld-Anleihen zwischen Banken. Die Ermittlung des Tagesgeld-Fibors erfolgte an jedem Handelstag der Frankfurter Wertpapierbörse um elf Uhr morgens. Eine abweichende Bezeichnung für den Tagesgeld-Fibor lautete Fionia. Im Jahr 1999 wurde der Tagesgeld-Fibor beziehungsweise Fionai durch den auch als Euribor oder EURIBOR bezeichneten Eonia ersetzt, der Eonia bezieht sich auf die Zinssätze für kurzfristige Kredite zwischen Banken im gesamten Euroraum. Der wesentliche Unterschied zwischen dem neuen Referenzzins Eonia und dem früheren Fionia besteht darin, dass der ehemals gültige Wert ausschließlich aus den Zinssätzen deutscher Banken gebildet wurde, während heute die führenden Banken Europas maßgeblich sind.