Young Anleihe

Die Young Anleihe ist eine Anleihe des vormaligen Deutschen Reiches, welche im Jahr 1930 mit einer Laufzeit von fünfunddreißig Jahren und einer Verzinsung in Höhe von 5,5 Prozent ausgegeben wurde. Mit der nationalsozialistischen Machtergreifung stellte der Staat die Zinszahlung ein, im Jahr 1953 wurde diese gemäß der Vereinbarungen des Londoner Schuldenabkommens jedoch erneut aufgenommen. Für die im Zeitraum von 1945 bis 1953 angefallenen Zinsen wurde in diesem Abkommen eine Zahlungsaussetzung bis zur Wiedervereinigung des damals geteilten Landes vereinbart. Die entsprechenden Bezugsscheine wurden von ihren Inhabern oft zu sehr geringen Preisen abgegeben, da diese nicht mit der Wiedervereinigung Deutschlands rechneten. Nach der deutschen Neuvereinigung gab der Staat zur Bedienung dieser Verbindlichkeiten neue Wertpapiere mit einer Laufzeit von zwanzig Jahren an. Der ursprüngliche Grund für die Ausgabe der Young-Anleihe war die Finanzierung der Reparationszahlungen.

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