Zinsdeckung

Die Zinsdeckung berechnet sich bei Unternehmen aus dem Verhältnis zwischen dem EDIT und den aufgewendeten Zinszahlungen. Sie gehört zu den für die Unternehmensbewertung und Kreditvergabe durch Banken zentralen wirtschaftlichen Kennzahlen. Eine hohe Zinsdeckung bestätigt die Fähigkeit des Unternehmens, Kredite aus dem vorhandenen Eigenkapital zu bedienen. Eine übermäßig hohe Zinsdeckung birgt aber zugleich die Gefahr einer überhöhten Eigenkapitalquote des Unternehmens, die ebenfalls unwirtschaftlich ist. Der englische Fachbegriff für die Zinsdeckung lautet Interest coverage ratio oder EBIT interest coverage. Bei Staaten bezieht sich die Zinsdeckung auf das Verhältnis der Zinszahlungen zu den Steuereinnahmen. Die Wirtschaftslehre für Privathaushalte bewertet die Zinsdeckung des Einkommens als den nicht für Zinszahlungen aufzuwendenden Anteil an den Einkünften.

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