Zinsdeckungsgrad

Der Zinsdeckungsgrad gibt als betriebswirtschaftliche Kennzahl das Verhältnis der Einkünfte zu den Zinsbelastungen wieder. Er wird auch als Zinslastquote bezeichnet. Bei Wirtschaftsunternehmen bezieht sich der Zinsdeckungsgrad je nach Betrachtungsweise auf den Cashflow oder den Jahresüberschuss. Bei Staaten lässt sich der Zinsdeckungsgrad in Verbindung mit dem Bruttosozialprodukt, den Exporterlösen oder den gesamten Staatsausgaben beziehungsweise den Steuergesamteinnahmen bringen. Die Wirtschaftslehre der Privathaushalte vergleicht die Zinsbelastung mit dem Haushaltseinkommen. Ein hoher Zinsdeckungsgrad ist ein Indiz für ein niedriges Kreditrisiko. Bei Unternehmen gilt eine Zinslastquote unterhalb des Wertes 1,0 als äußerst kritisch, da sie bedeutet, dass die Kosten der Zinszahlungen nicht durch das operative Handeln erwirtschaftet werden können.

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