Die Zinsentwicklung ist eine Kennzahl hinsichtlich der Höhe der Zinsen. Sie wird für Sollzinsen und Habenzinsen sowie für den Kapitalmarkt und den Geldmarkt getrennt ermittelt. Grundsätzlich besteht jedoch eine Wechselwirkung zwischen der Zinsentwicklung auf den einzelnen Märkten, die jedoch zwischen Sollzinsen und Habenzinsen seit einigen Jahren gestört ist. Bei der Vergabe langfristiger Kredite ist entweder eine Gegenfinanzierung zu ebenfalls festen Konditionen oder eine sorgfältige Prognose hinsichtlich der künftigen Zinsentwicklung erforderlich. Bei variablen Krediten und bei Sparguthaben beruht die Zinsentwicklung eines konkreten Kontos zumeist auf den Veränderungen eines als Index vereinbarten Wertes. Maßgeblichen Einfluss auf die Zinsentwicklung von beispielsweise Tagesgeld und Festgeld innerhalb des Euro-Währungsraumes übt die Europäische Zentralbank durch die Leitzins-Festlegung aus.