Der Begriff Umschuldungsverfahren bezieht sich vorwiegend auf internationale und multilaterale Verträge, deren Ziel in der Erleichterung der Schuldentilgung durch einen verschuldeten Staat besteht. Umschuldungsverfahren sind mit einem Forderungsverzicht der jeweiligen Gläubigerstaaten verbunden und werden von unterschiedlichen sozialen Verbänden vehement gefordert, um Schwellenländern die aufgelaufenen Schulden bei Industrienationen zu erlassen. Von praktischer Relevanz sind Umschuldungsverfahren bislang vor allem bei Wirtschaftskrisen europäischer Länder, so profitierte besonders Griechenland von der Solidarität innerhalb des Euro-Währungsraumes. Diese dient auch dazu, dass Umschuldungsverfahren eine Währungskrise im gesamten Währungsgebiet abwenden. Umgangssprachlich werden auch Umschuldungen durch Verbraucher oder Unternehmen als Umschuldungsverfahren bezeichnet.